Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe

Informationen zu den laufenden Projekten wie dem Verkehrskonzept Rheinhessen, dem teilräumlichen Entwicklungskonzept Eicher Rheinbogen und dem regionalen Gewerbeflächenkonzept finden Sie unter unserer Projektübersicht.

Die Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe ist eine von fünf Planungsgemeinschaften in Rheinland-Pfalz. Die fünfte, ehemalige Region Rheinpfalz gehört seit 2006 zur grenzüberschreitenden Region Rhein-Neckar. Die Planungsgemeinschaften sind für die Raumordnung und Regionalentwicklung im jeweiligen Gebiet zuständig.

Bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt an der Weinstraße befindet sich der Verwaltungssitz der Planungsgemeinschaft. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Mainz. Ein kleines Team von vier Spezialisten stellt sich den nachfolgend beschriebenen Herausforderungen.

Die Pflichtaufgabe der Planungsgemeinschaften nach dem Landesplanungsgesetz ist das Aufstellen und Fortschreiben der regionalen Raumordnungspläne. Ergänzend können über Teilfortschreibungen zusätzliche Themen behandelt werden wie beispielsweise die räumliche Steuerung von Windenergieanlagen. Zudem wirkt die Planungsgemeinschaft bei Raumordnungsverfahren, Planfeststellungsverfahren wie auch landesplanerischen Stellungnahmen mit.

 

 

Künftig soll die Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe umfassende Beratungsleistungen und aktive Mitarbeit beim Erarbeiten von Lösungen in der Raumplanung und –entwicklung übernehmen. Sie stimmt sich mit Gebietskörperschaften und Institutionen bei übergeordneten Planungen ab und übernimmt bei raumbedeutsamen Projekten die Moderatoren- und Koordinatorenfunktion. Darüber hinaus entwickelt sie ein Konzept für den Regionalpark Rheinhessen und moderiert die Aufbauphase des Regionalparks.

Auch bei der integrierten Strukturpolitik übernimmt die Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe mit dem Regionalen Entwicklungskonzept eine moderierende Funktion. Gerade aufgrund der innerregionalen räumlichen Disparitäten können teilräumliche Strukturkonzepte als Unterbau der integrierten Strukturpolitik dienen. Als informelles Instrument begleitet von einem umfassenden Dialog in der Region leisten die Konzepte einen Beitrag zum Sicherstellen der Entwicklungsfähigkeit der gesamten Region wie auch ihrer Teilräume mit ihren jeweils spezifischen Gegebenheiten. Insbesondere der ländliche Raum und seine durch den demographischen Wandel hervorgerufenen strukturellen Veränderungen werden künftig durch unterstützende Konzepte, Beratungsleistungen und mögliche Pilotprojekte verstärkt in den Focus gerückt.

In ihrer Aufgabenwahrnehmung ist die Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe Ansprechpartner der Gebietskörperschaften und Institutionen und wird unabhängig von gesetzlichen Voraussetzungen in dieser Funktion bei regionalplanerischen Fragen und deren Umsetzung intensiv eingebunden. Für den Aufbau einer umfassenden Kommunikations- und Kooperationskultur wurde ein Planerdialog mit den Unteren Landesplanungsbehörden und kreisfreien Städten eingeführt, der Austauschmöglichkeiten zur Regionalplanung und Umsetzung auf kommunaler Ebene bietet.

Trotz der gesetzlichen Pflichtaufgabe steht mit dieser Grundausrichtung der Dienstleistungsgedanke soweit wie möglich im Vordergrund und beeinflusst damit maßgeblich die Außenwirkung der Geschäftsstelle in der Region. Durch den offenen, regelmäßigen Dialog wird zum einen die von den regionalen Akteuren gewünschte Kooperationskultur aufgebaut. Zum anderen ermöglicht der regelmäßige Austausch das transparente Ausgestalten des Abwägungsprozesses bei allen Arbeitsschritten am regionalen Raumordnungsplan. Mit diesem Vorgehen wird die Schnittmenge zwischen objektiver Dienstleistung, erbrachter Leistungen der Geschäftsstelle und den Erwartungen sämtlicher Partner optimiert.

Dieser einvernehmlich in der Region abgestimmte Kooperationsgrundsatz erlaubt auch bei kritischen Themen einen moderaten und sachlich fundierten Umgang miteinander. Die vielschichtigen Erfahrungen bei raumbedeutsamen Projekten ermöglichen eine umfassende Beratungsleistung aus einer Hand. Die Geschäftsstelle der Planungsgemeinschaft verschafft sich den erforderlichen Überblick über eine Projektidee und berücksichtigt bei ihren Überlegungen Gesamtansatz, inhaltliche Detailfragen, prozessbegleitende Moderation wie auch Verfahrensfragen. Gemeinsam mit dem jeweiligen Projektpartner werden die Realisierungschancen eingeschätzt und das mögliche Konfliktpotenzial hinterfragt. Dieses von vielen Partnern eingeforderte Beratungsangebot der Planungsgemeinschaft Rheinhessen-Nahe schließt aus ihrer Sicht eine Kompetenzlücke. Das Kooperationsangebot findet großen Zuspruch.